Duften

Duften
Willst du wohl duften, so gehe zum Parfumeur. Talmud.
Segen guten Umgangs.
[Zusätze und Ergänzungen]
2. Einer duftet, der andere stinkt.
Lat.: Dum vitant stulti vitia in contraria innant. – Postilles Ruffllos olet Gorgenios hirciem. (Faselius, 70-193.)
*3. Er duftet wie eine Apotheke.
*4. Er duftet wie eine Pomadenbüchse.
Wenn Juvenal einen Herrn von der neuesten Mode bezeichnen wollte, sagte er, »er dufte mehr Wohlgeruch, als wie zwei Leichenbegängnisse zusammengenommen«. Eine der ältesten und zugleich auch die künstlichste Art zu parfümiren war das Einbalsamiren der Leichname. Die Römer waren noch ein armes Volk, als sie bereits bei ihren Leichenbegängnissen eine solche Menge von Salben und Riechwerk vergeudeten, dass ausdrückliche Verbote dagegen gegeben werden mussten. Auch Martial redet mit Bezug auf die Anwendung von Duft-
stoffen vieler Frauen von wandelnden Buden mit Riechwerk; und Lucian sagt irgendwo von einer solchen, ihr Haupt dufte das ganze Hinterarabien aus. Auch eitle Männer machten sich wohlriechend. Seneca nannte den Gebrauch von Riechwerk und Salben die schmuzigste Zierlichkeit. (Vgl. Riechwerk und Salben in der Deutschen Romanzeitung, 1871, Nr. 33, S. 709.)

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • duften — duften …   Deutsch Wörterbuch

  • Düften — Düften, verb. reg. act. in Gestalt eines Duftes von sich geben, ausdünsten. 1) Nässe ausdünsten. So sagt man im gemeinen Leben, die Wände düften, wenn sie schwitzen, oder mit einer nassen Feuchtigkeit überzogen werden. 2) Besonders einen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Duften — Duften, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben. 1) In Gestalt eines Duftes aufsteigen, oder sich verbreiten, besonders in der höhern Schreibart. Es duftet ein angenehmer Geruch aus den Blumen. S. das folgende. 2) Gelinde ausdünsten. Im Bette… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • duften — V. (Mittelstufe) einen bestimmten Duft verbreiten Synonym: riechen Beispiele: Die Erdbeeren duften wunderbar. Es duftete nach frischem Kaffee …   Extremes Deutsch

  • Duften — (Schiffsw.), so v.w. Duchten …   Pierer's Universal-Lexikon

  • duften — (angenehm) riechen * * * duf|ten [ dʊftn̩], duftete, geduftet <itr.; hat: [einen bestimmten oder für etwas charakteristischen] angenehmen Geruch ausströmen: die Rosen duften stark, zart; es duftet nach Veilchen. Syn.: ↑ riechen. * * * dụf|ten… …   Universal-Lexikon

  • duften — angenehm/gut riechen, Duft verbreiten; (geh.): Wohlgeruch ausströmen. * * * duften:1.〈einensehrangenehmenGeruchverbreiten〉[gut]riechen·angenehmriechen–2.⇨stinken(1) duftengutriechen,angenehmenGeruch/Wohlgeruchausströmen,Duftaussenden,Duftwogenverb… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • duften — Duft: Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort mhd. tuft, ahd. duft »Dunst, Nebel, Tau, Reif« ist vielleicht aus *dumpft, *dunft entstanden und würde dann als Verbalsubstantiv zu mhd. dimpfen »dampfen« gehören (vgl. ↑ Dampf). Es kann aber… …   Das Herkunftswörterbuch

  • duften — dụf·ten; duftete, hat geduftet; [Vi] 1 etwas duftet etwas hat einen angenehmen Geruch <Rosen, Nelken usw> 2 jemand / etwas duftet nach etwas jemand / etwas hat einen besonderen, angenehmen Geruch: Die Seife duftet nach Lavendel; [Vimp] 3… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • duften — dufte, döfte …   Kölsch Dialekt Lexikon

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